Unser Ort


Von Aasen, am sonnigen Südhang der Baaroberfläche gelegen, bietet sich ein weiter Blick über Donaueschingen und die Schwarzwaldhöhen mit dem Feldberg bis zu den Alpen. Das ist in einer Urkunde von 857 erstmals erwähnte Dorf Aasen mit seinen heute rund 1200 Einwohnern galt schon immer als Zierde der Baar. Es wird auch Tor zur Ostbaar genannt.

In den ältesten gesicherten Schreibweisen des Namens erscheint der Ort als Astheim bzw. Aseheim. Er zählt als nicht zu den hier vorherrschenden alemannischen -ingen-Orten. Die Zinnengiebel des "Klosters", ein dreiteiliges Wohngebäude, war eine für Aasen typische Bauweise. Die Bezeichnung "Kloster" erinnert an die jahrhundertlange Präsenz der Schwarzwaldabtei St. Georgen in Aasen.

1972 entschloss man sich im Zuge der Gemeindereform zum Zusammenschluss mit der Stadt Donaueschingen. Bereits in Jahr zuvor hatte man ein größeres Gelände am Öschberg verkauft, um den Bau des Golfplatzes und des Hotels "Öschberghof" zu ermöglichen. So entstand auf Aasener Gemarkung eine der schönsten Golfanlagen Deutschlands, die den Bekanntheitsgrad des Ostbaardorfes steigerte. Als Wohngemeinde hat sich Aasen in den letzten 20 Jahren einen Namen gemacht. Dank sorgfältiger Kommunalpolitik wurde jedoch eine Überfremdung vermieden.


"Kloster" Federzeichnung von Martin Strehler

Die Neubürger haben viele Möglichkeiten, um sich in der Dorfgemeinde zu integrieren. Es gibt den Narrenverein, die Aasener Guggenmusik, den Sportverein und den Schützenverein, beide bereits 1928 gegründet, einen Musikverein seit 1954, die Landjugendgruppe, die Landfrauen, den katholischen Kirchenchor und als älteste Organisation die 1867 gegründete Freiwillige Feuerwehr.

Die Landwirtschaft spielte auch in Aasen ursprünglich die Hauptrolle. In den letzten Jahrzehnten zogen viele Landwirte aus dem Ortsetter weg. Mehr als die Hälfte der heute noch bestehenden Betriebe hat sich auf der Gemarkung rund um den Ort angesiedelt. In den letzten Jahren entstand am Ortsrand Richtung Donaueschingen ein Gewerbegebiet, das überwiegend von einheimischen Unternehmern genutzt wird. Sie bieten eine nicht unbedeutende Zahl von Arbeitsplätzen an. Viele Einwohner pendeln zur Arbeit jedoch in die nahen Städte Donaueschingen, Villingen-Schwenningen, Bad Dürrheim oder Tuttlingen. Durch eine verkehrstechnisch sehr günstige Lage verfügt Donaueschingen über einen direkten Autobahn Anschluss an die A81 Stuttgart - Bodensee. Weiter ist Donaueschingen über die sich hier kreuzenden Bundesstrassen, Schaffhausen/Schweiz (B27), Freiburg (B31) oder Offenburg (B33) schnell zu erreichen.

Die Fasnet hat in Aasen noch nie eine bedeutende Stellung im kulturellen Bereich eingenommen. In der Vorkriegszeit wurden die Fasnetaktivitäten auf die damals bestehenden Gasthäuser "Adler", "Burg", "Kranz", "Krone" und "Ochsen" aufgeteilt. 1956, zwei Jahre nach der Gründung des Musikvereins, fand am Fasnet-Mentig erstmals ein organisierter Umzug statt. Den Fasnet-Zieschtig ließ man im Gasthaus Burg mit einem Hausball ausklingen. An diesem Abend kamen die Narren in der damals typisch Aasener Dominoverkleidung. Das Dominogewand glich einer schwarzen Mönchskutte, bei der die Kapuze spitz zulaufend ausgestopft war. Eine schwarze Stofflarve verdeckte das Gesicht. Diesen Domino findet sich heute in abgewandelter Form mit Gummi- und Holzlarve bei der eigenständigen Fasnetgruppe "Aasemer Domino" wieder.


Als Besonderheit der Aasener Fasnet ist der Elferrat der Landfrauen zu erwähnen. Seit den Siebziger Jahren sind sie, mit Frack und Zylinder gekleidet, am Schmutzigen Dunschtig unterwegs. Ihre Aufgabe ist es, mit dem ebenfalls weiblichen Narren"vater" und der Narrenmutter, den Ortsvorsteher für die Fasnetzeit zu entmachten. Bevor 1989 die Bürgerhalle gebaut wurde, veranstalteten die Vereine an den Fasnetabenden in den Gasthäusern närrische Bälle. Da die Leute früher noch mehr ortsgebunden waren als heute, waren die Veranstaltungen immer ausverkauft. Die jüngere Generation orientierte sich zur Närrischen Zeit aber zunehmend in der näheren Umgebung, so dass es immer schwieriger wurde, die Bevölkerung für die dörfliche Fasnet zu begeistern.